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Die Bedeutung sorgfältiger PKH-Anträge in Berufungsverfahren – Wichtig Entscheidung des OLG Dresden vom 05.02.2024

In Rechtsstreitigkeiten kann die Gewährung von Prozesskostenhilfe (PKH) für viele Menschen den entscheidenden Unterschied zwischen Zugang zur Justiz und finanzieller Hürde bedeuten. Insbesondere in Berufungsverfahren kann PKH eine wichtige Rolle spielen, um eine faire Chance auf eine erfolgreiche Revision zu gewährleisten.

Ein kürzlich ergangener Beschluss des Oberlandesgerichts Dresden (OLG Dresden) verdeutlicht jedoch die Wichtigkeit einer präzisen und vollständigen Beantragung von PKH, insbesondere in Berufungsfällen (Beschluss vom 05.02.2024 - 4 U 74/24).

In diesem konkreten Fall hatte eine Patientin, die in erster Instanz PKH erhalten hatte, vor, in Berufung zu gehen. Sie reichte einen Antrag auf PKH ein und kündigte an, die Erklärung über ihre persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse nachzureichen. Jedoch versäumte sie es, dies zu tun.

Das OLG Dresden lehnte den PKH-Antrag nach Ablauf der Berufungsfrist mangels Erfolgsaussichten ab, da die erforderliche Erklärung nicht eingereicht wurde. Zudem betonte das Gericht die Wichtigkeit, dass die Partei ausdrücklich versichern sollte, dass sich seit der ersten Instanz nichts an ihren Verhältnissen geändert habe, was die Antragstellerin versäumt hatte.

Diese Entscheidung unterstreicht die Dringlichkeit einer gewissenhaften Vorbereitung von PKH-Anträgen, insbesondere in Berufungsverfahren. Es ist unerlässlich, alle erforderlichen Unterlagen und Erklärungen rechtzeitig und vollständig einzureichen, um eine erfolgreiche Beantragung zu gewährleisten. Eine sorgfältige Überprüfung der Anforderungen und die Beachtung der erforderlichen Formulierungen können helfen, Ablehnungen zu vermeiden und die Chancen auf Bewilligung von PKH zu erhöhen.

Bei rechtlichen Angelegenheiten ist es ratsam, sich rechtzeitig und gründlich zu informieren und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um die bestmögliche Vertretung zu gewährleisten und Rechte erfolgreich durchzusetzen.

 

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Markus Jansen

Markus Jansen